Das Schulleben im
Grundschulzweig
Schuljahr 2020/2021
Die Schülerinnen und Schüler vieler Grundschulen müssen seit Corona auf vieles verzichten. Sie sehen oft nur die Hälfte ihrer Klasse und beliebte AGs bleiben auf der Strecke. An Ausflüge und Klassenfahrten ist schon seit Längerem nicht zu denken.
Die zweiten Klassen der Lindenschule Buer hatten nun ein großes Glück. Dank derzeit niedrigerer Inzidenzzahlen im Landkreis konnten die Landfrauen vom Team „Transparenz schaffen“ zum Projekt „Huhn und Ei“ in die Schule eingeladen werden.
Einen ganzen Schultag lang machten die Kinder spannende Entdeckungen rund um Huhn, Hahn, Haltung und lernten sogar alle Entwicklungsschritte eines Kükens im Ei kennen – vom Legen bis zum Schlüpfen.
„Ich fand es toll, dass wir mit einer Taschenlampe die Eier durchleuchtet haben. Da konnte man das Küken sehen.“ (Florian)
Die Schülerinnen und Schüler erkannten die wichtigen Bestandteile eines Eis, fanden heraus wie das Küken mit Nährstoffen versorgt wird und warum man einem schlüpfenden Küken auf keinen Fall aus der Eierschale helfen darf.
„Das Küken ist noch mit der Luftblase im Ei verbunden und wenn man das Küken aus der Eierschale ziehen würde, dann kann das Küken verbluten.“ (Luisa)
Fasziniert stellten die Kinder fest, was die Eierschale alles aushält. „Ich konnte noch so fest meine Hand zusammendrücken, das Ei ging nicht kaputt!“ (Mattheo). Auch als 2kg-Gewichte auf das Ei einwirkten, hielt die Schale dem Druck stand.
Draußen am schuleigenen Hühnerstall erfolgt dann Umweltbildung am lebenden Objekt. Die Kinder können beobachten, wie gerne die Hühner in Kalkpulver „baden“ und sich liebend gerne unter Sträuchern aufhalten, weil sie dort besser geschützt sind.
Auch über die Nahrung lernen die Kinder von den Landfrauen eine ganze Menge. Neben Brennnesseln, Würmern oder Gras fressen die Federtiere liebend gern Getreide. Somit wurden Weizenpflanzen mal genau unter die Lupe genommen und aufgeschnitten. Im Stiel der Pflanze finden die Schülerinnen und Schüler kleine nachwachsende Weizenähren – eine Köstlichkeit für die Tiere. Außerdem schauten sich die Kinder einmal genauer an, aus was die bei Hühnern beliebten Weizenkerne überhaupt bestehen. Sie mahlten die Körner kräftig in der Kaffeemühle und erhielten leckeres Mehl, was auch sogleich wieder in den Hühnerstall gegeben wurde.
„Diese altmodische Art, Mehl zu machen fand ich cool. Da wollten wir immer mehr machen!“ (Mina)
Was für ein Spaß! Henry ist ganz fasziniert: „Damit die Körner bei den Hühnern zermahlen werden können, fressen die auch immer kleine Steine mit. Das Mahlen passiert dann bei den Hühnern im Bauch.“
„Ich fand den Tag spitze und mache gleich zu Hause Rührei. Nun weiß ich ja wie es geht!“(Lian).
Ein tolles Fazit eines abwechslungsreichen Vormittags! Vielen Dank sagen die Lindenschüler dem Team der Landfrauen Melle, die uns diese Eindrücke ermöglicht haben
Der "Kiepenkasper" kommt alle zwei Jahr zu uns in die Grundschule und präsentiert je nach Altersstufe verschiedene kleine Stücke. So hört jedes Kind im Laufe der Grundschulzeit beide Stücke einmal.
Für die Klassen 1 und 2 spielte er:
"Du bist ja gar kein Ungeheuer"
Ein Kasperstück ums Andersein, bei dem alles anders kommt, als man denkt. Der Burgwächter sagt die Puppen-theatervorstellung ab, wegen eines Ungeheuers. Kasper und sein Publikum wollen aber nicht auf das Theaterspiel verzichten, man macht sich auf die Suche nach dem Monster. Der große Zauberer Zuchini und auch ein frecher Kicherteufel zeigen wo es lang geht. Ein Rätsel muss gelöst werden und dann erscheint...
Für die Klassen 3 und 4 hatte der Kiepenkasper zwei kürzere Stücke auf Englisch mitgebracht:
"Die Reise zur Pirateninsel" oder: "Kasper on Pirat Island"
Ein schrecklicher, vor allem schrecklich dummer, Pirat klaut Kaspers goldenen Theatergong. Mit Hilfe des Publikums und eines schnell gezimmerten Schiffes gelangt der Kasper zur Seeräuberinsel. Mit einer klugen List gelingt es den Piraten auzutricksen. Mit allen Seeräuber-Klischees und lebendigen Gespenstern!
"Die drei Zauberfedern" oder: "The Three Magic Feathers"
Gut, wenn die Hexe den Kasper und die Kinder das Zaubern lehrt. Nicht so gut, wenn die es gleich ausprobieren und einen Fehler machen. Kasper wird jedenfalls in ein stinkendes Schwein verwandelt, und nur der Kuss eines Prinzen oder einer Prinzessin kann dem armen Holzkopf helfen.
In diesem Jahr kam der Kiepenkasper zweimal, sodass alle Kinder seine Stücke sehen konnten. Die Aufführungen fanden in Räumen der Oberschule statt (wegen der Größe). Bei allen Stücken werden die Kinder einbezogen, indem sie etwas mitsprechen oder aber indem sie kurze Handlungen ausführen sollen.
Reaktionen von Schülerinnen:
"Der Kiepenkasper war in der Oberschule, aber er war für die Grundschule da. Die 1.-2. Klassen hatten ihn auf Deutsch und die 3.-4. Klassen auf Englisch. Er war super lustig und es hat uns sehr viel Spaß gemacht dem Kiepenkasper zuzuhören und zuzusehen. Der Kasper hat jemanden ausgesucht der das Schwein küssen musste." von Lena Heggemann und Pia Bröcker
"Der Kiepenkasper war richtig lustig und spannend. Toll war auch, dass die Vorstellung für die 1.+2.-Klässler auf Deutsch und für die anderen Klassen auf Englisch vorgespielt wurde." von Melina Özkök
Informationen zum "Kiepenkasper" unter: https://kiepenkasper.de
Seit dem neuen Halbjahr gibt es in der Grundschule einen ganzen Klassensatz von IPads in sicheren roten Schutzhüllen. Die neuen Geräte sind natürlich äußerst beliebt und werden regelmäßig für einzelne Unterrichtsstunden von den Klassen ausgeliehen.
Lernmöglichkeiten gibt es für alle Schulfächer und so freuen sich natürlich die Schülerinnen und Schüler auf die Zeit „nach Corona“, in der wieder alle Fächer regelmäßig unterrichtet werden und die vielfältigen Möglichkeiten der Ipads weiter entdeckt, genutzt und genossen werden können.
Die Kinder der Grundschule sind schon voller Vorfreude, wenn es heißt: „Heute arbeiten wir mit den IPads“. Sie nehmen eines der insgesamt 25 Tablets vorsichtig aus dem Schrank, öffnen die Schutzklappe und legen ganz intuitiv los.
Mit Apps wie Anton oder Antolin, lernen sie spielerisch Rechnen, Lesen, Zuhören und Schreiben. Die Arbeitsaufträge können sie sich bequem per Fingerdruck vorlesen lassen und arbeiten auf diese Weise sehr selbstständig.
Ganz nebenbei machen sie wichtige Erfahrungen im Umgang mit digitalen Medien. Die Kinder lernen einfache Bedienbefehle der Geräte oder den verantwortungsvollen Umgang mit Passwörtern.
Auch das Erstellen digitaler Plakate mit Fotos und Videoclips ist nun möglich. Die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte sind schon ganz gespannt auf die vielen weiteren Unterrichtsstunden mit den neuen Tablets.
Wieder einmal ist die Theaterpädagogische Werkstatt bei uns zu Gast in der Lindenschule und präsentiert den Dritt- und Viertklässlern unter Einhaltung aller Coronavorschriften ihr interaktives Theaterstück „Mein Körper gehört mir!“. Die beiden Darsteller zeigen in ihrem dreiteiligen Stück anhand von alltäglichen Situationen, wie körperliche Grenzen von Kindern verletzt werden können. Da ist der Nachbar, der dem Jungen an den Po fasst, der Chatpartner, der sich als Erwachsener entpuppt, oder der Fremde im Auto, der seine Geschlechtsteile entblößt.
Der Präventionsklassiker will Kinder ermutigen, „NEIN“ zu sagen, sich Hilfe zu holen und auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen. Er lädt sie zum Mitmachen, Mitsingen, Bewegen und zum Reden ein. Anschließend können die Themen im Unterricht wieder aufgegriffen und besprochen werden.
Foto: Plakat der Theaterpädagogischen Werkstatt
Die Klassen 4a und 4b durften im September den Milchhof der Familie Osterbrink in Wetter besuchen. Das Projekt gehört zu den Angeboten des Landvolk Melle, das im Rahmen des Niedersächsischen Projekts „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ durchgeführt und gefördert wird.
Eigentlich war dieser Ausflug bereits für das dritte Schuljahr geplant, aber in der aktuellen Situation war das nicht möglich. Umso mehr haben wir uns gefreut, als wir diesen endlich nachholen durften.
Zunächst bekamen wir jedoch selbst Besuch in der Schule. Frau Schneidermann vom Landvolk Melle erklärte den Kindern, welche Tiere auf dem Bauernhof leben, wie viele Mägen eine Kuh hat und vieles mehr. Zum Abschluss haben die Kinder selbst Butter hergestellt. Das hat allen sehr viel Spaß gemacht und dann auch noch gut geschmeckt.
Ein paar Tage später durften wir dann zu Familie Osterbrink auf den Bauernhof. Frau Osterbrink hat uns zusammen mit Frau Schneidermann sehr freundlich empfangen. An diesem Tag fand das Klassenfrühstück dann nicht wie normalerweise im Klassenraum statt, sondern zusammen mit den kleinen Kälbern im Stall auf den Strohballen. Das war für alle ein schöner Start in den Tag.
Anschließend haben die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Stationen vieles rund um das Thema "Kuh und Milch" gelernt. Die Kinder erhielten ein „Hofalbum“, in das sie die Ergebnisse ihrer Hoferkundung eintragen konnten. Sie mischten das Futter selbst und verfütterten es an die Tiere. Sie lernten, wie die Verdauung einer Kuh funktioniert. Dann wurde die Kuh Lene einmal genauer unter die Lupe genommen. Sie wurde gemessen, genau betrachtet und der Pansen wurde abgehört. Das war überraschend laut. Natürlich hat uns Frau Osterbrink auch auf ihrem Hof herumgeführt. Besonders spannend waren der Melkstand und der riesige Milchtank.
Dank dem Landvolk Melle und Familie Osterbrink hatten die Klassen 4a und 4b einen tollen Tag.
Vielen Dank dafür!
Mehr Informationen zum dem Projekt "Transparenz schaffen" des Landvolks gibt es unter:
An der Lindenschule Buer zeigen jetzt Markierungen an, wo Schüler am besten die Straße überqueren.
Kurz vor Unterrichtsbeginn kann es ganz schön unübersichtlich sein auf der Straße vor der Lindenschule Buer. Autos fahren links und rechts vorbei, parken ein und aus. Fahrräder, Roller und Kinderwagen suchen sich ihren Weg. Besonders für die Erstklässler ist es da manchmal schwer, sicher zur Schule zu kommen.
Am 23. September 2020 trafen sich Susanne Reinhardt-Ulmannsiek, Andrea Peuer und Carolin Adam, als Vertreterinnen der Erstklässler-Eltern mit Christian Sommer von der Polizeiinspektion Osnabrück vor der Schule. Gemeinsam mit einigen Schülern sprühten sie Spezialfarbe in Form gelber Fußabdrücke an die Stellen, die zum Überqueren der Straße am besten geeignet sind.
Solche und ähnliche Aktionen veranstaltet das Land Niedersachsen schon seit 20 Jahren. Leider hat in den vergangenen Jahren das Verkehrsaufkommen vor der Lindenschule eher zu- als abgenommen, nicht zuletzt aufgrund der immer häufigeren „Elterntaxis“. Dazu passt auch das Motto der diesjährigen Aktion: „Zur Schule möglichst zu Fuß.“
Bildunterschrift: Christian Sommer, Andrea Peuer, Carolin Adam und Susamme Reinhardt-Uhlmannsiek markieren gemeinsam mit Schülern der Lindenschule, an welchen Stellen die Straße sicher überquert werden kann.
Corona bedeutete auch für die neuen Erstklässler eine etwas andere Einschulungsfeier. Die Klassen 1a und 1b konnten nur in
getrennten Feiern ihren ersten Schultag beginnen. Herr Nintemann bereicherte die Veranstaltung mit Klavierbeiträgen, und Frau Grobe begrüßte alle feierlich mit Abstand und nur in Begleitung ihrer Eltern in der alten Sporthalle.
Danach fand die erste Unterrichtsstunde im jeweiligen Klassenraum statt, bevor dann die Erstis wieder von ihren Eltern in Empfang genommen wurden und im Rahmen ihrer Familien diesen besonderen "ersten Schultag" beschließen konnten.
Kontakt:
Lindenschule Buer
Hilgensele 43/44
49328 Melle